Galileo Galilei unterstütze das sogenannte Kopernikanische Weltbild (Heliozentrisches Weltbild: die Planeten – und damit die Erde – drehen sich um die Sonne). Das stand im Gegensatz zu dem von der Kirche akzeptierten Ptolemäischen Weltbild (geozentrisches Weltbild: die Erde ist der Mittelpunkt des Universums; aber nicht notwendigerweise eine Scheibe).
Galilei wurde als Häretiker angeklagt und musste vor dem Kirchengericht seine Ansichten widerrufen. Er musste bestätigen, dass es in seinem 1630 veröffentlichen Buch „Dialog von Galileo Galilei über die zwei wichtigsten Weltsysteme, das ptolemäische und das kopernikanische“ Irrtümer gab. Im Jahr 1633 wurde Galileo Galilei von der kirchlichen Inquisition zu lebenslänglichem Hausarrest verurteilt. Er entging nur knapp dem Scheiterhaufen, auf dem bereits knapp dreißig Jahre vorher Giordano Bruno, wegen „ketzerischer“ wissenschaftlichen Hypothesen, endete. Er postulierte unter anderem, dass das Universum unendlich sei und unendlich viele Fixsterne (Sonnen) enthalte.
Nikolaus Kopernikus, hatte etwa 100 Jahre vorher in seiner Schrift „De revolutionibus orbium coelestium“ (lateinisch für: Über die Umschwünge der himmlischen Kreise) die 1543 (nur wenige Monate vor seinem Tod) in Nürnberg erstmal gedruckt wurde, die kopernikanische Revolution eingeleitet.
Johannes Kepler veröffentlichte 1609 in seiner „Astronomia nova“ 7 Axiome die später in die drei Keplerschen Gesetze aufgingen. Kepler lebte in der k.u.k. (Abkürzung für kaiserlich und königlich) Monarchie zur Zeit des Dreißigjährigen Kriegs (1618 bis 1648) und hatte deutlich weniger Probleme mit der Kirche als einige seiner Kollegen.
Über Galilei schrieb Michel Foucault: „Der wahre Skandal von Galileis Werk war nicht so sehr die Wiederentdeckung, das sich die Erde um die Sonne dreht, sondern die Konstituierung eines unendlichen und unendlich offenen Raumes; dergestalt, dass sich die Ortschaft des Mittelalters gewissermaßen aufgelöst fand: der Ort einer Sache war nur mehr ein Punkt in ihrer Bewegung.“